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Warum nur? Urlaub gerade vorbei – schon ist die Erholung dahin?
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Die Batterien scheinen gefüllt und Sie sind bis in die Haarspitzen inspiriert – und dann passiert es:
Tag 3 oder Tag 4 nach dem Urlaub treffen Sie schon wieder auf die zähen alten Bekannten, an Tag 9 oder 12 haben sie sich bereits wieder häuslich bei Ihnen eingenistet:
Von welchen alten Bekannten rede ich da? Na von Ihren persönlichen Burnout-Faktoren die sich mit ihren Resilenz-Faktoren einen andauernden Wettstreit um die Vormachtsstellung liefern. Ihre persönlichen Lebens- und Erfolgs-Energien speisen die konkurierenden Parteien auf Kosten Ihres Energiehaushalts und auf Kosten Ihrer Lebens- und Schaffensqualität.
Das gibt Ihnen dann sehr schnell wieder das Gefühl, schon wieder getresst, müde, es leid zu sein. Es scheint immer das Gleiche, der alte Kampf gegen Windmühlen flammt auf, wie schon vor dem Urlaub, als Sie noch dachten Sie bräuchten nur mal eine richtige Pause. Das ist eine Hoffnung, die leider zu oft zerstört wird, denn mit einer Pause allein ist es meist nicht getan.
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, dann sollten Sie diesen Artikel zu Ende lesen! Es gibt tatsächlich Auswege – durch Fokussierung auf die Lösung dieses Konflikts, und nicht nur durch Pausieren sowie erneutes „sich ins Getümmel stürzen“.
Schauen wir einmal genauer hin! Was sind denn Ihre Windmühlen?
Die großen Beteiligten dieses Dilemmas
Die häufigsten Stressoren:
Mental: Getriebenheit, Rastlosigkeit, Überlastung, alles selbst machen wollen und die Fassade aufrecht erhalten wollen/müssen
Sozial: Manipulationen, Übergriffe, Unmut, ungutes Betriebsklima, ungesunder Lebensstil, private Unstimmigkeiten und Probleme
Burnout- Gefahren: Helfersyndrom, Überforderung, übertriebener Ehrgeiz, mangelnde Abgrenzung, mangelnde Anerkennung, Perfektionismus, Erschöpfung
Die Helfer, Resilenz-Faktoren:
Stress-Resistenz-Faktoren: Offenheit und Vertrauen, Spaß an der Arbeit, Ruhe, Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, Persönlichkeits-Integrität
Burnout-Resistenz-Faktoren: Kommunikationsbereitschaft, Willensstärke, Toleranz, Lernfähigkeit, Kontaktfreude, Begeisterungsfähigkeit
Die große Frage ist, ist es sinnvoll weiter durchzuhalten und einfach immer später wieder zu pausieren? Aus meiner Sicht ist dies nur kurzfristig eine Möglichkeit, die jedoch leider keine Unwägbarkeiten verträgt, denn sonst ist sofort Ihre Balance gefährdet. Interessant und förderlich ist es deshalb, den eigenen Energie-Raubbau zu stoppen. Sie fragen sich nun: „Lohnt sich der Aufwand für mich?“
Klares JA! Sie gewinnen langfristig und zuverlässig Lebens- und Schaffensqualität für sich selbst, Ihre Mitarbeiter, Ihre Kollegen und Ihre Lieben!
Ihr Nutzen: Sie lernen Ihre persönlichen Resilenz-Faktoren in Ihrer schützenden und stärkenden Kraft kennen und steuern in diesem Wissen Ihre Aufgaben, Ihren Alltag und Ihre Beziehungen.
Leider ist das Wissen um die individuellen Stressoren ungleich höher als das Wissen um die individuellen Resilenzfaktoren und den stärkenden Umgang damit. In vielen Beratungsstunden durfte ich erfahren, dass zwar ein sehr hohes theoretisches Wissen um diese Zusammenhänge der Stressentstehung besteht, aber die individuelle Ausprägung der Faktoren und ihre schwächende Wirkung selbst nicht genügend erkannt wird. Das führt zu Energieverlusten und dem Versuch der Entlastung an den falschen Hebeln, und viel zu mehr von demselben mit mehr von den unerwünschten Ergebnissen.
Mein Tipp zu mehr Achtsamkeit: Nehmen wir als Beispiel Getriebenheit. Überlegen Sie mal!
- Wie fühlt sich dieses Gefühl bei Ihnen an?
- Wo spüren Sie Getriebenheit im Körper?
- Was ist passiert, bevor Sie dieses Gefühl wahrgenommen haben?
- Was war der Auslöser? (Ein Anruf? Eine Zeitungsmeldung im Wirtschaftsteil? Ein Vortrag den Sie gehört haben? Eine brenzlige Situation im Straßenverkehr? Eine unerwartete Frage, auf die Sie nicht gefasst waren im privaten Umfeld?)
Sobald Sie eine Situation identifiziert haben, das Gefühl im Körper verortet haben (z. B. Kiefer zusammenpressen, nasse Hände, Nackenspannung usw.), dann atmen Sie durch die Nase ein, möglichst tief und atmen durch den Mund kräftig aus. Leeren Sie Ihre Lunge soweit wie möglich und lassen mit dem Atem auch die Getriebenheit in der betroffenen Körperregion abfließen. Sie können dieses tiefe Ab-Atmen wiederholen, bis Sie deutliche Erleichterung spüren. Entspannen Sie dabei auch kurz die betroffene Muskelpartie (Kiefermuskulatur, Nacken, geballte Fäuste öffen – Hände ausschütteln …)
Dann fragen Sie sich ehrlich: Die Betroffenheit – Getriebenheit – ausgelöst durch das Ereignis X, bedarf das wirklich einer Reaktion mit Handlung, dann handle ich und leite die wichtigen Schritte ein. Oft wird es Ihnen aber nach Abklingen der Spannung gar nicht mehr „wichtig“ erscheinen, sondern eher vernachlässigbar! Was Sie dann auch tun sollten – Sie haben es ja bereits „ausgeatmet“ und es bedarf keiner weiteren Handlung und Fokussierung mehr. Einfach loslassen!
Auf der Handlungsebene ist Getriebenheit kein guter Ratgeber! Sollten Sie entscheiden, dass Sie „handeln wollen“, ist vorheriges Loslassen von Anspannungen und Stressreaktionen die Basis für kluge Aktionen.
Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas anstrengend, aufwändig und kompliziert für Sie, ich garantiere Ihnen – nach zwei- bis dreimaligem Üben ist es ganz einfach und Sie können jederzeit und überall – unbemerkt von Ihrem Umfeld „Anspannungen, die Sie plötzlich anspringen“ erkennen und Herr oder Frau der Lage bleiben!
Durchbrechen Sie persönliche Reaktionsmuster auf Stress, die Sie nicht weiterbringen, lernen Sie Ihre stärkenden Persönlichkeitsanteile zur nutzen und gewinnen Sie langfristig an persönlicher Stärke und deren Wirkung im Arbeitsalltag und in Ihren beruflichen und persönlichen Beziehungen.
Wenn Sie dieses Thema weiter interessiert, dann bleiben Sie dran! Lesen Sie meinen nächsten Blog-Beitrag, stöbern Sie auf meiner Homepage https://mohl-coaching.de oder nehmen Sie Kontakt mit mir auf! Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!
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